Bei der Versorgung eines pflegebedürftigen Menschen gehört auch die Ganzkörperwaschung im Bett zur Pflege.
Die Waschung im Bett ist besonders in der Altenpflege ein großer Aspekt, wenn die betroffenen Menschen nicht mehr aus eigener Kraft das Bett verlassen können. Die Körperpflege bleibt dennoch ein Grundbedürfnis, das erfüllt werden muss, sodass in vielen Fällen die Ganzwaschung im Bett genau dieses Bedürfnis erfüllen kann. Bei der Körperwäsche im Bett gibt es einige Aspekte zu beachten, um den Ablauf für alle Beteiligten so angenehm wie möglich zu gestalten.
Die Ganzkörperwaschung im Bett – Allgemeine Informationen
Das Bedürfnis nach Reinlichkeit und Frische ist im Wesen der Menschen tief verankert, sodass die Ganzkörperpflege im Bett ein Grundbedürfnis darstellt. Mit fortschreitendem Alter oder dem Auftreten schwerer Erkrankungen sind viele Menschen aber leider nicht mehr in der Lage, diesem Bedürfnis ausreichend nachzukommen. Viele schaffen es schlichtweg nicht mehr, aus dem Bett aufzustehen, ins Bad zu gehen und sich dort selbstständig zu versorgen.
Auch vorübergehende Phasen ausgeprägter Schwäche oder gar Verletzung, etwa nach einem operativen Eingriff, sorgen dafür, dass die Ganzkörperwäsche im Bett stattfinden muss. In der Regel erfolgt die Ganzkörperwaschung im Bett nach einem festgelegten Pflegestandard. Dieser stellt sicher, dass die Waschung im Bett so optimal wie möglich durchgeführt werden kann. Die Bedürfnisse und Wünsche des pflegebedürftigen Menschen haben aber stets Vorrang, sodass jede Körperwaschung im Bett individuell zu betrachten ist.
Die Ganzkörperwaschung im Bett – Durchführung der Grundpflege
Eins vorweg: Die Ganzkörperpflege im Bett ist der letzte Ausweg, wenn der pflegebedürftige Mensch körperlich wirklich nicht mehr in der Lage ist, das Bett zu verlassen. Bis dahin sollte die Körperpflege stets im Badezimmer stattfinden und auch so selbstständig wie möglich durchgeführt werden. Findet die Körperpflege nur noch im Bett statt, muss für die Ganzkörperwaschung im Bett das Material vorbereitet werden, um einen reibungslosen Ablauf der Ganzwaschung im Bett zu gewährleisten.
Dafür werden für den Patienten wohltemperiertes Wasser, Waschlappen und Handtücher benötigt, Wechselwäsche und Bettwäsche, neues Inkontinenzmaterial, Pflegelotionen, Cremes, Deodorant und Parfüm. Welche Pflegeprodukte verwendet werden, richtet sich in erster Linie nach dem Wunsch des pflegebedürftigen Menschen. Viele haben über die Jahre hinweg besondere Produkte, die sie am liebsten verwenden.
Die Ganzkörperwaschung im Bett – Vorteile und Ziele
Die Ganzkörperwaschung im Bett sorgt dafür, dass auch Menschen, die ihr Bett nicht mehr verlassen können, ihr Grundbedürfnis nach Reinheit und Frische erfüllen können. Sie wirkt belebend und steigert das allgemeine Wohlbefinden. Die Durchblutung wird angeregt, sodass steif gewordene Gelenke besser bewegt und mobilisiert werden können. Kontrakturen werden verhindert oder zumindest gebessert. Die Körperpflege im Bett ist zudem auch ein soziales Ereignis und lässt den bettlägerigen, pflegebedürftigen Menschen am Leben teilhaben. Die Unterhaltung zwischen Pflegekraft und Patient ist häufig eine willkommene Abwechslung und viele pflegebedürftige Menschen empfinden auch die Berührungen auf der Haut als sehr angenehm, haben sie doch häufig nur wenig Gelegenheit für körperlichen Kontakt mit anderen Menschen. Die Ganzkörperwäsche ist zudem eine vielversprechende Möglichkeit, den Gesundheitszustand des pflegebedürftigen Menschen einzuschätzen und mögliche Veränderungen zu dokumentieren und, falls nötig, an den behandelnden Arzt weiterzugeben.
Die Ganzkörperwaschung im Bett – Besonderheiten bei der Durchführung
Die Ganzkörperwaschung im Bett erfolgt in der Regel nach einem festgelegten Pflegestandard, an dem sich die pflegende Person orientieren kann. Gleichzeitig sind auch die Wünsche des pflegebedürftigen Menschen zu berücksichtigen. Zu beachten ist, dass der pflegebedürftige Mensch sich stets wohlfühlt und es nicht zu unangenehmen Empfindungen kommt. In der Regel frieren bettlägerige Patienten schnell. Fenster sind also zu schließen und Körperteile, die gewaschen wurden, sollten zügig abgetrocknet werden.
Zudem ist die Körperpflege im Bett ein sehr intimer Moment. Die meisten Patienten empfinden es als unangenehm, nackt dazuliegen. Ein unnötiges Aufdecken sollte im Sinne der Wahrung der Privatsphäre immer vermieden werden.
Die Ganzkörperwaschung im Bett – Selbstständigkeit als wichtigster Aspekt
Auch bei der Körperpflege im Bett geht es um die Förderung und Erhaltung der Selbstständigkeit. Sofern es also möglich ist, sollte der pflegebedürftige Mensch so viele pflegerische Tätigkeiten übernehmen, wie es ihm möglich ist. Das selbstständige Waschen des Gesichts, der Arme und des Oberkörpers ist für viele Patienten auch im Bett noch problemlos möglich und einige schaffen sogar die Versorgung des vorderen Intimbereichs und der Beine. Wie selbstständig die pflegebedürftige Person ist, ist individuell zu eruieren. Zudem sind auch tägliche Änderungen immer möglich, sodass Handlungen, die gestern noch selbstständig möglich waren, am nächsten Tag vielleicht größerer Unterstützung bedürfen.
Die Ganzkörperwaschung im Bett – Gewissenhafte Planung als Grundlage für eine optimale Versorgung
Bevor die Versorgung eines pflegebedürftigen Menschen durchgeführt wird, ist die Ermittlung des individuellen Pflegebedarfs das A und O. Nur so kann ein reibungsloser Ablauf der Grundpflege erfolgen. Die Wünsche und Bedürfnisse des Patienten haben dabei stets Vorrang. Auch wenn der Pflegestandard unter anderem eine Wassertemperatur von 35 bis 37 Grad Celsius vorsieht, mögen einige Menschen das Wasser vielleicht frischer oder noch wärmer. Zudem haben sich pflegebedürftige Menschen oft ihr Leben lang selbst versorgt und einen eigenen Ablauf der Körperpflege im Kopf. Dieser Ablauf hat Vorrang vor den Empfehlungen der pflegenden Person.
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Gute Pflege 24