Pflege bei Osteoporose

Wenn wir von Osteoporose sprechen, sprechen wir häufig im Volksmund auch vom so genannten Knochenschwund.

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Was für die Pflege bei Menschen mit Osteoporose zu beachten ist

Gerade im fortgeschrittenen Stadium der Osteoporose kommt es häufig zu starken Einschränkungen in der Bewegungsfähigkeit. Die Diagnose erfordert pflegerische Maßnahmen, die besonders beachtet werden müssen. So hat nicht nur die Behandlung bei Osteoporose Vorrang, sondern eben auch diese Pflegemaßnahmen, die sich anhand einer je nach Schwere der Osteoporose erstellten Pflegeplanung richten.

Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Knochen, von der vor allem ältere Menschen betroffen sind. Aus diesem Grund ist Osteoporose in der Altenpflege sehr verbreitet und gehört dort zu einer der am häufigsten vorkommenden Erkrankungen.

Welchen pflegerischen Maßnahmen bei Osteoporose sind zu beachten?

Die Pflege bei Osteoporose erfordert viele individuelle pflegerische Maßnahmen. Aus diesem Grund ist die Erstellung einer Pflegeplanung bei Osteoporose von größter Wichtigkeit. Osteoporose ist zum jetzigen Stand der Medizin eine unheilbare Krankheit, jedoch gibt es verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können, um das Fortschreiten von Osteoporose zu verlangsamen oder auch mögliche Folgekomplikationen zu verhindern.

Da bei der Osteoporose der Knochen porös wird, also die Knochensubstanz Schritt für Schritt abgebaut wird, ist eine der häufigsten Komplikationen bei Osteoporose der Knochenbruch. Oft reicht schon ein fester Griff oder leichte Stöße mit dem Arm, um eine Fraktur hervorzurufen. Mit zunehmendem Alter steigt zudem die Wahrscheinlichkeit, dass die Betroffenen stürzen und sich dabei schon bei leichten Stürzen schwere Knochenbrüche zuziehen.

Da Osteoporose eine degenerative Erkrankung ist, sind die Heilungschancen sehr gering und die Heilungsprozesse selbst sehr langwierig.

Eine der wichtigsten Aufgaben und pflegerischen Maßnahmen bei Osteoporose ist daher die Unterstützung beim Gehen. So können Stürze vermieden und schwere Frakturen verhindert werden. Die Unterstützung sollte dabei so behutsam wie möglich erfolgen, um Frakturen der Arme zu verhindern. Zudem ist es hilfreich, nicht nur alle Stolperfallen in der Umgebung zu entfernen, sondern bei Bedarf auf Gehhilfen zur Verfügung zu stellen.

Bewegung selbst ist außerdem eine wichtige Maßnahme, um das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern oder zumindest einzudämmen und sollte daher in die tägliche Pflegeplanung bei Osteoporose mit einbezogen werden. Gerade ein Spaziergang an der frischen Luft ist gut für den Knochenbau und stärkt nicht nur die Knochen selbst, sondern auch die Muskeln drum herum. Vitamin D, das durch Sonnenlicht gebildet wird, kommt ebenfalls dem Knochenaufbau zu Gute und hilft dabei, für den Knochenbau wichtige Mineralstoffe zu lagern.

Betroffene, die sich regelmäßig bewegen, helfen zudem dabei, ihre eigene Koordination und Beweglichkeit aufrecht zu erhalten und bleiben länger trittsicher. Somit sind sie weniger sturzgefährdet. Schonende Bewegungsarten, wie z. B. eine leichte Wassergymnastik fördern zudem nicht nur die Bewegung, sondern helfen auch dabei, mit anderen Menschen im gleichen Alter in Kontakt zu bleiben.

Pflege bei Osteoporose – Ernährung als pflegerische Maßnahme bei Osteoporose

Ausreichend Bewegung ist einer der Hauptpfeiler bei der Pflege von Menschen mit Osteoporose. Ein anderer wichtiger Aspekt ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit Lebensmitteln, die den Knochenbau stärken. Knochenstärkende Lebensmittel sind reich an Kaizium. Mit fortschreitendem Alter sollten also folgende Lebensmittel regelmäßig auf dem Ernährungsplan stehen:

  • Milch und Milchprodukte
  • kalziumreiche Gemüsearten wie Grünkohl oder Spinat
  • einige Nüsse, wie z. B. Haselnüsse

Daneben kann Kalzium auch durch Nahrungsergänzungsmittel substituiert werden.

Nikotin und Alkohol gelten zudem als „Knochenfresser“ und zerstören die Knochensubstanz. Auf den Genuss beider Stoffe sollte somit verzichtet werden, ebenso wie auf den Konsum von Kaffee, schwarzem Tee und auch Getränken, die viel Kohlensäure enthalten.

Was sind eigentlich die Ursachen für eine Osteoporose?

Osteoporose ist häufig selbst die Folge von anderen Grunderkrankungen oder der Einnahme von Medikamenten, die die Knochensubstanz schädigen. Zudem sind Frauen besonders gefährdet. Nach der Menopause fällt hier der Hormonspiegel des Östrogens ab und sorgt dadurch auch für einen Abbau der Knochensubstanz. Weitere Ursachen sind:

  • Mangelernährung durch eine Vitamin-D- und kalziumarme Lebensweise
  • Bewegungsmangel
  • hohes Alter
  • Untergewicht
  • genetische Ursachen

Pflege bei Osteoporose – Schnelles Erkennen von Symptomen kann hilfreich sein

Wer die Symptome einer Osteoporose frühzeitig erkennt, sorgt für eine schnelle Behandlung und somit auch dafür, dass die Krankheit nicht so schnell fortschreiten kann. Symptome für eine Osteoporose können hierbei sein:

  • Schmerzen in Knie und Hüfte
  • Einschränkungen in der Bewegungsfähigkeit
  • Rückenschmerzen bis hin zum gekrümmten Rücken, dem so genannten Witwenbuckel
  • Krümmung der Wirbelsäule bis zum so genannten Tannenbaumphänomen
  • Wirbelkörperbrüche
  • Ermüdungsbrüche
  • Spontanbrüche

Osteoporose und Pflegefall – Wenn man durch Osteoporose pflegebedürftig wird

Wie bei allen Anträgen auf eine Pflegebedürftigkeit ist auch bei der Diagnose Osteoporose der individuelle Einzelfall zu prüfen. Je nach Ausprägung und Fortschreiten der Krankheit hat die Einstufung in einen Pflegegrad bessere oder eben schlechtere Chancen. Dennoch macht der Antrag auf einen Pflegegrad immer Sinn, denn bei der Osteoporose handelt es sich um eine degenerative Erkrankung, die nicht heilbar ist. So ist im Verlauf der Erkrankung mit immer weiteren Einschränkungen zu rechnen, die schließlich eine Pflegebedürftigkeit begründen.

Menschen mit Osteoporose benötigen im Verlauf ihrer Erkrankung eingehende Unterstützung und Pflege und auch Hilfsmittel, die von der Pflegekasse übernommen werden. Um Stolperfallen zu beseitigen kann es zudem hilfreich sein, den Wohnraum anzupassen und umzubauen.

Gerne beraten wir Sie zu allen wichtigen Fragen rund um das Thema Osteoporose und stehen Ihnen auch zur Seite, wenn Sie einen Antrag auf Pflegebedürftigkeit bei Ihrer Krankenkasse einreichen wollen. Sind Sie oder einer Ihrer Angehörigen von der Erkrankung Osteoporose betroffen, ermitteln wir für Sie zudem gerne Ihren individuellen Pflegebedarf und erstellen aufgrund Ihrer Bedürfnisse eine auf Sie zugeschnittene Pflegeplanung.

Wir helfen Ihnen gerne weiter und stehen Ihnen bei allen Fragen rund um dieses wichtige Thema zur Seite.
Gute Pflege 24