Unterstützung beim Essen und Trinken – Wann wird in der Pflege, besonders in der Altenpflege, die Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme nötig?
Durch Alter und Krankheit kann es dazu kommen, dass bei Pflegebedürftigen auch beim Essen und Trinken und bei der Ernährung Unterstützung nötig wird. Dabei geht es zum Einen um ganz allgemeine Hilfe und Unterstützung oder auch nur um eine kleine Hilfestellung. Betroffen sind hierbei vor allem jene, die sich in der Pflege befinden. Gerade bei Pflegebedürftigen ist also der Bedarf deutlich erhöht.
Diese Unterstützung ist so individuell wie der Mensch selbst und variiert bei den Pflegebedürftigen. Manche brauchen Unterstützung beim Anreichen von Essen und Trinken, wieder andere benötigen Hilfsmittel in Form von Ess- und Trinkhilfen, die die Nahrungsaufnahme deutlich erleichtern. Wieder andere benötigen Unterstützung bei einer ausgewogenen Ernährung und jemanden, der darauf achtet, dass die Ernährung nicht nur einseitig ist. So wird Mängeln in der Ernährung bei Pflegebedürftigen in der Pflege und in der Altenpflege vorgebeugt.
Damit diese Unterstützung bei Pflegebedürftigen in der Pflege und vor allem in der Altenpflege gelingt, gilt es, ein paar Regeln einzuhalten. Nur so kann die Nahrungsaufnahme für alle Beteiligten und vor allem bei den Pflegebedürftigen weiterhin ein Genuss bleiben.
Die veränderte Nahrungsaufnahme bei Pflegebedürftigen in der Pflege und vor allem in der Altenpflege
Je älter oder kränker ein Mensch, desto mehr verändert sich auch seine Ernährung und damit auch seine Nahrungsaufnahme. Gerade in der Pflege und hier besonders in der Altenpflege gibt es die verschiedensten Faktoren, warum das Essen und Trinken bzw. die Nahrungsaufnahme allgemein zu einem Problem werden kann.
In der Pflege und in der Altenpflege muss man deshalb bei Pflegebedürftigen in folgenden Fällen besonders auf die Ernährung achten und Unterstützung beim Essen und Trinken anbieten:
- Hunger und Durst und somit das Verlangen nach Essen und Trinken nehmen ab
- Geruchs- und Geschmackssinn werden weniger und lassen das Interesse an einer regelmäßigen Nahrungsaufnahme sinken
- Verdauungsprobleme bereiten Sorgen bei der Nahrungsaufnahme
- Schmerzen führen zu einer verminderten Nahrungsaufnahme
- Nebenwirkungen von Medikamenten, wie z. B. Appetitlosigkeit, sorgen dafür, dass die Nahrungsaufnahme verringert wird
- Depressionen und Einsamkeit vermindern den Appetit und hindern somit eine regelmäßige Nahrungsaufnahme
- Probleme bei der Nahrungsaufnahme wie Schluck- oder Kauprobleme mindern die Lust am Essen und Trinken
- weniger Kraft und Beweglichkeit führen zu einer verminderten Nahrungsaufnahme, da der Körper mit weniger Essen und Trinken klarkommt
- Sehprobleme machen die Nahrungsaufnahme schwer und mindern die Lust am Essen und Trinken
- geistige Einschränkungen, wie z. B. Demenz oder Alzheimer führen zu einer verminderten Nahrungsaufnahme, da Essen und Trinken schlichtweg vergessen wird
All diese Faktoren führen dazu, dass gerade bei pflegebedürftigen Menschen ein besonderes Augenmerk auf die Nahrungsaufnahme gelegt werden muss. Einseitige Ernährung und somit ein Auftreten von Mängeln ist keine Seltenheit und in der Pflege, gerade aber auch in der Altenpflege ein bekanntes Problem für pflegebedürftige Menschen.
So sieht die richtige Unterstützung beim Essen und Trinken aus
Eine ausgewogene Ernährung ist auch im Alter noch ein wichtiges Thema. Leider werden gerade hier aber Essen und Trinken oft vernachlässigt oder vergessen. Um die richtige Unterstützung bei Pflegebedürftigen zu gewährleisten, kommt es in der Pflege und in der Altenpflege also auch darauf an, für einen anderen Menschen auf eine gute Ernährung zu achten.
Für diese Art der Unterstützung gibt es ein paar wichtige Regeln, die in der Pflege und in der Altenpflege unbedingt eingehalten werden sollten:
1. Die Selbstbestimmung ist bei Pflegebedürftigen das A und O – auch beim Essen und Trinken
Essen anreichen, Trinken anreichen – das alles sind Dinge, die bei Pflegebedürftigen ein unangenehmes Gefühl hervorrufen können. Sie sind sich der Unterstützung zwar bewusst, wollen aber selbstbestimmt entscheiden können, was, wann und wie viel sie essen und trinken möchten. Diese Grenzen sind zu respektieren. Einen Menschen zum Essen oder Trinken zu zwingen, ist keine UnterstützungUnterstützung und erreicht oft das Gegenteil vom gewünschten Effekt.
2. Das Auge isst mit – Essen und Trinken klappt nur, wenn Appetit da ist
Lieblos zubereitetes und serviertes Essen wirkt wenig Appetit anregend. Viel wichtiger ist es, dem betroffenen Menschen sein Essen so zuzubereiten, dass er wirkliches Verlangen nach einem Bissen bekommt. Kleine optische Highlights wie fantasievoll geschnittenes Gemüse oder Obst kann Wunder wirken. Hat ein pflegebedürftiger Mensch nicht selbst die Möglichkeit sein Essen zu schneiden, so sollte dieser Vorgang vor seinen Augen geschehen. Bestehen Kau- oder Schluckschwierigkeiten, muss das Essen oft püriert werden. Auch hier kann es hilfreich sein, es ansehnlich auf dem Teller zu positionieren. Verschiedene Breie zu einem zu mischen, sollte vermieden werden. Ausnahme: der Patient wünscht es ausdrücklich so.
3. Trinken in regelmäßigen Abständen
Zum Einen sollten über den Tag verteilt immer wieder Gelegenheiten geboten werden, etwas zu trinken. Das Gleiche gilt aber auch für das Trinken zu den Mahlzeiten. Dazu sollte in regelmäßigen Abständen ein Getränk angeboten werden, um die bereiteten Speisen „hinunterzuspülen“.
4. Geduld ist eine Tugend – vor allem beim Anreichen von Nahrung
Ist eine Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme erforderlich, so kommt es oft zum Anreichen von Speisen und Getränken. Dieser Prozess des Anreichens kann langwierig sein, ist aber ein wichtiger Aspekt beim Thema Ernährung. Der Patient gibt das Tempo vor. Ungeduld oder Eile sind beim Anreichen von Nahrung unangebracht und führen dazu, dass sich die Betroffenen nicht mehr trauen, die volle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Sie geben an, satt zu sein, obwohl das nicht stimmt, weil sie niemandem zur Last fallen wollen. Auch wenn das Anreichen oft lange dauert, so ist es doch ein immenser Teil der Unterstützung und sollte mit ausreichend Zeit, Geduld und Respekt einhergehen.
5. Hilfsmittel sind beim Anreichen von Nahrung oder bei der Unterstützung der Nahrungsaufnahme gern gesehen
Oft kann es beim Anreichen von Lebensmitteln oder bei der generellen Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme hilfreich sein, Hilfsmittel in Anspruch zu nehmen. Ess- und Trinkhilfen können dabei das Leben aller Betroffenen erheblich erleichtern. Zu dieser Art der Unterstützung zählen u.a.:
- spezielles Besteck: gebogene Griffe, gummierte Griffe, dickere Griffe etc.
- leichtes Geschirr für Betroffene mit verminderter Greifkraft
- auslaufsicheres Geschirr und Becher
- Geschirr, das die Speisen warm hält
- u. v. m
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Gute Pflege 24