Das Verabreichen von Injektionen mit Hilfe einer Spritze ist aus der Pflege und der Altenpflege nicht mehr wegzudenken.
Viele Patienten bekommen Medikamente verordnet, die mittels subkutaner (sc) Injektionen, seltener auch durch intramuskuläre (im) Injektionen verabreicht werden. Hierbei wird die Spritze subkutan (sc), also unter die Haut, in das so genannte subkutane Fettgewebe eingeführt, oft also in den Bauch oder in den Oberschenkel. Vor allem Insulin oder Heparin werden so mit einer Spritze injiziert.
Eine weitere Möglichkeit ist das intramuskuläre (im) Injizieren. Hier wird das Medikament mit der Spritze direkt in den Skelettmuskel verabreicht, um dort schneller seine Wirkung zu entfalten. Diese Injektionen werden häufig in den Oberarm oder in den Gesäßmuskel verabreicht.
Wer darf subkutane (sc) und intramuskuläre (im) Injektionen mit der Spritze durchführen?
Beim Verabreichen von subkutanen (sc) und intramuskulären (im) Injektionen mit der Spritze handelt es sich um ärztliche Leistungen, die delegiert werden können. Wenn der behandelnde Arzt alle subkutanen (sc) und intramuskulären (im) Injektionen selbst verabreichen müsste, käme es zu einem organisatorischen, aber auch einem wirtschaftlichen Problem. Die Summe der Patienten würde es ihm unmöglich machen, allen Patienten gerecht zu werden. Im Folgenden sprechen wir vorwiegend von den subkutanen Injektionen – der rechtliche Aspekt gilt hier aber auch für die intramuskulären Injektionen.
Das Verabreichen von Medikamenten, die mit Hilfe einer Spritze durch subkutane Injektionen in den Körper des Patienten injiziert werden, kann daher delegiert werden. Der behandelnde Arzt kann diese Aufgaben also auch auf das Personal der Pflege bzw. der Altenpflege übertragen. Um dies zu tun, muss er sich vorher vergewissern, dass das Personal in der Pflege bzw. in der Altenpflege dazu fähig ist, subkutane Injektionen mit einer Spritze durchzuführen. Das bedeutet, das Personal in der Pflege bzw. der Altenpflege muss ausreichend qualifiziert sein, um eine subkutane Injektion mit einer Spritze richtig durchzuführen und in den Körper des Patienten zu spritzen.
Wie qualifiziert man sich in der Pflege dazu, eine subkutane Injektion mit einer Spritze vornehmen zu dürfen?
In der Regel ist es so, dass das Verabreichen von Medikamenten mittels einer subkutanen Injektion mit der Spritze schon in der Pflege – Ausbildung unterrichtet wird. Dennoch wird das Wissen, wie eine subkutane Injektion durchzuführen ist, abgefragt und überprüft. Delegiert der behandelnde Arzt nun diese Aufgabe und tritt die subkutane Injektion mit Hilfe einer Spritze an die Pflege ab, so muss er sich vergewissern, dass die Pflege diese Aufgabe auch fehlerlos übernehmen kann. Das heißt: er überprüft das Personal der Pflege und leitet es, wenn es nötig sein sollte, zur richtigen Injektion mit der Spritze an.
Subkutane Injektionen verabreichen – wie funktioniert das: richtig Spritze geben
Richtig die Spritze zu geben ist das A und O, wenn man eine Injektion verabreichen muss. Doch wie funktioniert es, richtig die Spritze zu geben? Bevor man die Injektion verabreichen und richtig die Spritze geben kann, sind einige Vorkehrungen zu treffen.
Vor jedem Verabreichen einer Injektion mit Hilfe einer Spritze sollte die so genannte 5-R-Regel durchgegangen werden.
- 1. Richtiger Patient für das Verabreichen des Medikamentes
- 2. Richtiger Zeitpunkt für die Medikamentengabe
- 3. Richtiges Medikament / Richtiger Wirkstoff und somit Ausschluss einer falschen Medikamentengabe
- 4. Richtige Dosierung und somit das Vermeiden einer Über- oder Unterdosierung
- 5. Richtige Darreichung, also in diesem Fall das Verabreichen eines Medikamentes mit einer Spritze durch Injektion
Diese 5 Punkte dienen der Sicherheit des Patienten und sollten vor JEDER Medikamentengabe, nicht nur vor einer Injektion mit der Spritze, durchgegangen werden. Gerade in der vermeintlich gut laufenden Routine können so nämlich Flüchtigkeitsfehler vermieden werden.
Nachdem die 5-R-Regeln erfüllt sind, werden die betreffende Hautstelle und die Hände desinfiziert und dann kann man die Injektion verabreichen. Hier muss jedoch zwischen den beiden Arten des Verabreichens, also den subkutanen und den intramuskulären Injektionen, unterschieden werden.
Richtig die Spritze geben bei
a) subkutanem Verabreichen von Injektionen mit Hilfe einer Spritze
- Medikament aufziehen oder Fertigspritze vorbereiten
- Hände desinfizieren
- Einstichstelle desinfizieren
- Desinfektionsmittel kurz einwirken lassen
- Einstichstelle zwischen Finger und Daumen nehmen und Hautfalte bilden
- Spritze senkrecht ansetzen und in die Haut stechen
- Medikament langsam einspritzen
b) intramuskulärem Verabreichen von Injektionen mit Hilfe einer Spritze
- Medikament aufziehen oder Fertigspritze vorbereiten
- Hände desinfizieren
- Einstichstelle desinfizieren: hierzu zählen die Glutealregion, der Oberschenkel oder der Oberrm
- Desinfektionsmittel einwirken lassen
- Einstichmethode wählen: nach Hochstetter oder Sachtleben
- Spritze senkrecht ansetzen und tief bis in den Skelettmuskel führen
- Medikament langsam einspritzen
Gerade das Verabreichen von Medikamenten durch intramuskuläre Injektionen erfordert eine besondere Fachexpertise des verabreichenden Personals. Bei diesen Injektionen kann es zu schweren Komplikationen kommen, wenn sie nicht durch Fachpersonal durchgeführt werden. Wenn der Arzt das Verabreichen von Injektionen auf diese Art vorsieht, so ist er hier noch einmal besonders in der Pflicht, sich davon zu überzeugen, dass diese Injektionen fachmännisch durchgeführt werden. Nur so kann er sicher gehen, dass das Verabreichen wichtiger Medikamente richtig und korrekt durchgeführt wird und dem Patienten kein Leid geschieht.
Das Verabreichen von Injektionen – wann ist ein Pflegedienst von Vorteil?
Wenn Injektionen verabreicht werden müssen, kann es für den Betroffen oder seine Angehörigen schwierig sein, diese Art der Medikamentengabe selbst durchzuführen. Insbesondere bei Injektionen in den Skelettmuskel ist also ein Pflegedienst wie der Pflegedienst Gute Pflege 24 GmbH heranzuziehen. Speziell ausgebildetes Pflegepersonal sorgt dafür, dass diese Injektionen korrekt durchgeführt werden und es somit nicht zu Komplikationen und daraus resultierenden gesundheitlichen Problemen beim Patienten kommt.
Doch auch das Verabreichen von Injektionen in das Subkutangewebe kann eine Hürde darstellen. Oft ist die Hemmschwelle beim Betroffenen oder bei Angehörigen groß, da man befürchtet, sich selbst oder einen geliebten Menschen zu verletzen. Auch in solchen Fällen ist das Team von Gute Pflege 24 für Sie da. Wir beraten Sie gerne und helfen Ihnen dabei, Medikamente mit einer Spritze zu verabreichen. Dabei sind wir flexibel und können uns auf Ihren individuellen Bedarf anpassen.
Wir unterstützen Sie sowohl kurzfristig, z. B. bei der Gabe von Heparinspritzen nach einem Krankenhausaufenthalt oder einer OP, aber auch langfristig, wenn das Injizieren von Insulin durch einen Diabetes mellitus bei Ihnen nötig sein sollte.
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Gute Pflege 24