Der Port – medikamentöse Versorgung (Portversorgung)

Es gibt Krankheitsbilder, die einen langfristigen Gefäßzugang erfordern. Das können z. B. Krebserkrankungen oder andere Krankheiten sein, bei denen es nötig ist, dass über einen venösen Zugang Medikamente verabreicht werden.

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Die Lösung hierfür ist in vielen Fällen die Anlage eines so genannten Portkatheters. Dieser Port (Portversorgung) ist nicht nur im Krankenhaus etwas Alltägliches, sondern wird auch im Bereich der intensivmedizinischen ambulanten Pflege häufig genutzt.

Was genau ist ein Port und wofür wird er benutzt?

Erkrankt ein Patient schwer, so kann es sein, dass ein langfristiger venöser Zugang notwendig wird. Hierüber werden Medikamente verabreicht, wie z. B. Schmerzmittel oder Chemotherapeutika. Über den Port ist aber auch die parenterale Ernährung möglich, die eine umfassende Versorgung (Portversorgung) mit allen nötigen Nährstoffen gewährleistet und somit auch dann greift, wenn der Patient kurzfristig oder aber auch auf lange Sicht nicht in der Lage ist, selbstständig Nahrung und Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Auch für Patienten, die aus anderen medizinischen Gründen eine Nahrungskarenz einhalten müssen, ist die Anlage eines Ports (Portversorgung) eine gute und einfache Lösung.

Wie wird ein Port angelegt?

Grob gesagt besteht das Portsystem aus zwei Komponenten:

  • Port = implantierter Teil
  • Portkanüle = hiermit wird der Port punktiert

Der Port selbst besteht dabei aus einem Katheter und einer damit verbundenen Kammer. Der Katheter wird in eine große Vene bis zum Herzen vorgeschoben und die Kammer wird direkt in das subkutane Gewebe eingesetzt. Der Teil des Ports, der direkt unter der Haut liegt, besteht aus einer von außen fühlbaren Membran. Diese kann durch die Haut punktiert werden. Auf der Rückseite ist die Membran fest und kann nicht durch Nadelstiche zerstört werden.

Um einen Port anzulegen, erfolgt ein kurzer, minimalinvasiver Eingriff. Der Port (Portversorgung) ist in der Regel sofort einsatzfähig und kann für die weitere Behandlung benutzt werden.

Die Vorteile der Anlage eines Portsystems

Die Anlage eines Portkatheters ist mittlerweile zu einem wichtigen Bestandteil in der medizinischen Versorgung von Patienten geworden. Grund dafür sind die vielen Vorteile, die die Anlage eines Ports (Portversorgung) mit sich bringt.
Vorteile der Portanlage sind u. a.

  • Punktionsstelle „weit“ entfernt vom venösen Zugang
  • wiederholte Punktion der Vene nicht notwendig
  • Entzündungen, die durch Punktionen verursacht werden, können minimiert werden
  • Risiko von Fehlern bei der Infusionstherapie wird gesenkt
  • je nach Hersteller ist ein Port bis zu 2000 mal anstechbar

Ein Port erfordert die fachmännische Pflege unter Einhaltung aller hygienischen Standards

Um die Langlebigkeit des Ports zu gewährleisten und Komplikationen, wie z. B. eine Entzündung zu vermeiden, ist es absolut erforderlich, den Port im Rahmen der Portpflege nach allen hygienischen Standards zu versorgen. Pflegekräfte erhalten dabei im Rahmen ihrer Ausbildung eine spezielle Schulung, die sie dazu berechtigt, die Pflege an einem Port durchzuführen. Hierbei ist vor allem auf eine sterile Arbeitsweise zu achten, um so das Eindringen von Krankheitserregern über die Einstichstelle zu vermeiden oder zumindest zu minimieren.

Indikationen für die Anlage eines Portkatheters

Der Port wird vor allem dann gelegt, wenn Patienten sich in langfristigen Behandlungen befinden. Dazu zählen u.a.:

  • Patienten, die eine Chemotherapie erhalten
  • Patienten, die eine Schmerztherapie erhalten
  • Patienten, die parenterale Ernährung erhalten

Ziel der Portanlage ist dabei vor allem die langfristige Sicherstellung einer gesteigerten Lebensqualität, denn einen Port zu tragen, schränkt die bisherige Lebensweise nicht oder nur minimal ein. Der Port macht es möglich, dass über das Portsystem Medikamente, Chemotherapien oder auch Nährlösungen verabreicht werden können. So müssen betroffene Patienten dafür aber nicht ins Krankenhaus oder zum Arzt, sondern können diese Medikamente in den eigenen vier Wänden durch geschultes Fachpersonal erhalten.

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Gute Pflege 24