Pflege bei Arthrose

Wenn ein Gelenk durch Verschleiß Schmerzen und andere Beschwerden verursacht, spricht man von einer Arthrose.

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Die vier Stadien der Arthrose – pflegerische Maßnahmen bei Arthrose

Hierbei wird der Knorpel dauerhaft geschädigt, sodass sogar eine völlige Bewegungsunfähigkeit des Gelenks möglich sein kann. Jedes Gelenk kann betroffen sein und der Verschleiß ist in jedem Alter möglich, auch wenn das Risiko mit zunehmendem Alter steigt. Die Pflege bei Arthrose richtet sich nach der Schwere des Verschleißes.

Arthrose entsteht in der Regel durch Verschleiß, aber auch durch Verletzungen oder Veranlagung. Man unterscheidet zwischen vier Stadien.

  1. Stille Arthrose: keine oder nur geringfügige Beschwerden, Knorpel leicht geschädigt
  2. Ruhende Arthrose: Beschwerden werden stärker und treten regelmäßiger auf, Gelenkknorpel schon stark geschädigt, aber entzündungsfrei
  3. Aktivierte Arthrose: starke Beschwerden durch entzündliche Veränderungen, schmaler werdender Gelenkspalt. Knöcherne Auswüchse entstehen.
  4. Arthrosis deformans: Endstadium mit sehr starken Schmerzen und starker Bewegungseinschränkung, Knorpel größtenteils nicht mehr vorhanden, starke Verformung der Knochen

Die pflegerischen Maßnahmen, die im Rahmen der Pflege bei Arthrose ergriffen werden, richten sich nach dem jeweiligen Stadium und sind dementsprechend mehr oder weniger aufwendig.

Pflege bei Arthrose – Welche Symptome sind möglich?

Das Leitsymptom sind Schmerzen in den betroffenen Gelenken. Im Anfangsstadium treten diese vor allem dann auf, wenn nach längerer Ruhezeit ein Bewegungsablauf in Gang gesetzt wird. Die Schmerzen lassen in diesem Fall schnell wieder nach. Zudem kommt es in diesem Stadium zu einem Belastungsschmerz, der erst nach längerer Zeit der Belastung auftritt und bei Schonung nachlässt.

Je weiter der Verschleiß voranschreitet, desto stärker werden die Schmerzen. Schließlich treten sie auch in ruhigen Momenten auf und sind somit nicht mehr bewegungsabhängig. Neben Schmerzen können auch Schwellungen am und Muskelverspannungen um das Gelenk herum auftreten.

Pflege bei Arthrose – Pflegegrad bei Arthrose möglich?

Je nach Stärke und Lokalisation der Arthrose kann auch ein Pflegegrad (früher: Pflegestufe bei Arthrose) möglich sein. Hier erhalten Sie oder ihr betroffener Angehöriger Leistungen durch die Pflegekasse. Der Anspruch auf Leistungen der Pflegekasse sollte immer überprüft werden, denn durch ein Fortschreiten der Arthrose kann es in späteren Stadien zu finanziellen Belastungen kommen.

Arthrose im Pflegeberuf – Welche Arthrose-Prophylaxen können in der Pflege ergriffen werden?

Arthrose in der Altenpflege und in der Krankenpflege ist häufig verbreitet. Einseitige Belastung und die Überstrapazierung von Gelenken führen zum Gelenkverschleiß. In der modernen Medizin ist es noch nicht möglich, künstlich Knorpel herzustellen. Aus diesem Grund ist es ratsam, vorbeugend zu handeln und dem verfrühten Gelenkverschleiß entgegenzuwirken.

Hilfreich dabei sein kann:

  • die Reduktion von Übergewicht, um die Gelenke nicht zusätzlich zu belasten
  • eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit Kalzium, Vitaminen, Ballaststoffen, wenig Fett und wenig Koffein
  • der Verzicht auf Alkohol und Nikotin
  • regelmäßige Bewegung mit leichten, regelmäßigen Trainingseinheiten und Sportarten, die als gelenkschonend gelten, z. B. Schwimmen oder Fahrrad fahren
  • das Vermeiden einseitiger Belastung für die Gelenke

Pflegerische Maßnahmen bei Arthrose

Die Pflege bei Arthrose kann, je stärker der Verschleiß vorangeschritten ist, sehr anspruchsvoll sein und erfordert besondere Feinfühligkeit. Oberste Priorität bei der Pflege bei Arthrose hat vor allem die Schmerzfreiheit. Die betroffene Person muss also bei allen Handlungen unterstützt werden, die Schmerzen verursachen und die Beschwerden der Arthrose noch schlimmer machen.

Eine vorher im Rahmen der Arthrose geschriebene Pflegeplanung kann hier eine gute Möglichkeit sein, alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen.

Neben der Linderung der Beschwerden stehen auch eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung an oberster Stelle. Hier ist ein gesundes Mittelmaß an Aktivität und Entspannung zu finden. Zu wenig Bewegung, aber auch eine zu hohe Belastung – beides kann zu einer Verschlechterung der Symptome führen. Das bedeutet, dass eine gute Pflegeplanung sowohl in einem ausreichenden Maß die vorhandenen Ressourcen fördert, als auch im richtigen Moment dafür sorgt, dass der Betroffene Unterstützung erfährt, wenn diese notwendig wird.

Die Pflege bei Arthrose – Welche pflegerischen Probleme können auftreten?

Die Pflege eines Patienten mit Arthrose erfordert eine genaue Beobachtungs- und Auffassungsgabe. Viele Patienten spielen ihre Beschwerden herunter, aus Angst, zu viel Mitleid zu erfahren oder bevormundet zu werden. Sie haben Angst, dass ihre Schmerzen dazu führen, dass ihre Ressourcen nicht mehr ausreichend genutzt werden. In diesem Fall übernehmen sie sich und belasten sich zu sehr, sodass sich die Arthrose deutlich verschlechtern kann. Zudem können Schmerzen und Bewegungseinschränkungen dazu führen, dass eine adäquate Pflege nicht mehr möglich ist und der Patient eine Schonhaltung einnimmt, die eine gute Pflege nur schwierig werden lässt.

Nicht zuletzt kann auch die Pflegekraft selbst durch einseitige Belastungen eine Arthrose entwickeln, sodass es für sie schwierig ist, im Sinne ihrer Patienten ihren Beruf gut auszuüben.

Pflege bei Arthrose – Welche Pflegehilfsmittel gibt es?

Wie bei allen Erkrankungen, die einen Pflegegrad rechtfertigen, ist auch bei der Arthrose eine rapide und massive Verschlechterung des Gesundheitszustandes möglich. Ist dies der Fall, so stehen Pflegehilfsmittel zur Verfügung, die die Arthrose-Pflege vereinfachen. Dazu gehören u. a. auch Einmalhandschuhe oder Desinfektionsmittel, die z. B. bei der Pflege von bettlägerig gewordenen Patienten oft nötig werden.

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Gute Pflege 24