Pflege bei Autismus

Das Leben mit einer so genannten Autismus-Spektrum-Störung kann für die Betroffenen und ihr Umfeld eine riesige Herausforderung darstellen.

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Auch wenn in den meisten Fällen keine Pflege bei Autismus im allgemeinen Sinne nötig ist, so brauchen Autisten und ihre Familien häufig Unterstützung, um mit den Schwierigkeiten dieser Entwicklungsstörung ein normales Leben zu führen. Für Autismus gelten also Besonderheiten in der Pflege. Auch der Antrag auf eine Pflegegrad bei Autismus ist ein Thema von vielen, mit denen sich die Betroffenen auseinandersetzen müssen. Hier erfahren Sie daher schon alles Grundsätzliche rund um Autismus und Pflege.

Pflege bei Autismus – Was ist Autismus eigentlich?

Bei Autismus handelt es sich um eine Entwicklungsstörung, die sich schon im frühen Kindesalter zeigt und meist vor dem dritten Lebensjahr auftritt.

Autismus zeigt sich für gewöhnlich in drei Bereichen:

  1. sozialer Umgang: kognitive Defizite im Bereich der Empathie treten häufig auf, Autisten fällt es schwer, Beziehungen zwischen Menschen zu verstehen oder selbst aufzubauen
  2. Kommunikation: die Verständigung, sowohl sprachlich, als auch nicht-sprachlich, ist eingeschränkt und es kommt häufiger zu Schwierigkeiten
  3. Interessen: das Interesse an Aktivitäten oder Hobbys ist stark eingeschränkt, Verhaltensweisen wirken stereotyp oder wiederholen sich

Durch ihre Einschränkungen wirken die Betroffenen häufig provokant, ignorant oder unfreundlich, ohne das zu wollen. Sie haben kein Verständnis darüber, welche Verhaltensweisen sozial akzeptabel sind und versuchen, sich die Verhaltensweisen ihres Umfeldes anzueignen, ohne sie wirklich zu verstehen.

In der Regel benötigen sie klare Ansagen, was sie tun oder lassen sollen. Diese werden befolgt, ohne dass ein Verständnis davon vorhanden ist, warum sie etwas tun oder lassen sollen. Unterschied man bisher zwischen verschiedenen Formen des Autismus, klassifiziert man ihn seit 2018 als Autismus-Spektrum-Störung.

Pflegestufe und Autismus – Welche Pflegestufe gibt es bei Autismus?

Von Autismus betroffene Menschen sind in der Regel ihr Leben lang auf Hilfe und Unterstützung von anderen Menschen angewiesen. Dabei ist gerade das Zusammenleben häufig von verschiedenen Schwierigkeiten geprägt, die für alle Beteiligten kräftezehrend sein können.

Im Jahr 2016 wurde die Pflege reformiert und auch geistige und psychische Krankheiten fanden das erste Mal Beachtung. Eine Pflegebedürftigkeit im allgemeinen Sinn und in Bereichen wie der Körperpflege oder Ernährung ist in den meisten Fällen nicht nötig. Die Pflegebedürftigkeit bezieht sich eher in der Führung eines selbstständigen Lebens.

Es kann schwierig sein, eine Pflegestufe für Autisten zu erhalten, dennoch ist es empfehlenswert, eine Pflegestufe schon bei Kindern mit Autismus zu beantragen.

Da Autismus in der Regel schon vor dem dritten Lebensjahr auftritt, macht schon bei frühkindlichem Autismus eine Pflegestufe oder zumindest der Antrag darauf Sinn. Wie schon erwähnt bezieht sich die Pflegebedürftigkeit hier nicht auf Unterstützung bei der Ernährung, der Ausscheidung oder anderen, sonst für die Pflege typischen Handlungen, sondern berücksichtigt die Tatsache, dass das Zusammenleben mit einem autistischen Kind oft deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, als mit einem Kind ohne diese Entwicklungsstörung.

Das liegt daran, dass autistische Kinder die Welt und ihre Umgebung ganz anders wahrnehmen und für uns normale Handlungsabläufe nicht richtig umsetzen können. In diesem Fall kommt es zu großen Schwierigkeiten in der Umsetzung ganz alltäglicher Dinge. Hier kann, gerade bei einer frühen Diagnosestellung, in der ersten Zeit eine Überforderung innerhalb der betroffenen Familie die Folge sein.

Viele Betroffene benötigen ihr ganzes Leben lang Unterstützung durch andere Menschen, um ihr Leben normal zu gestalten und zu führen. Sie brauchen Hilfe bei der strukturierten Führung eines Haushaltes, der Vereinbarung wichtiger Termine oder auch bei Arztbesuchen.

Übernimmt ein Elternteil oder eine andere nahestehende Person diese Aufgabe, so ist eine Pflegestufe auch deshalb wichtig, weil somit auch eine Kurzzeitpflege für Autisten möglich wird – etwa dann, wenn die betreuende Person selbst krank wird oder wichtige Termine wahrnehmen muss.

So ist gewährleistet, dass der betroffene Mensch weiterhin sein Leben führen kann bis zu dem Punkt, an dem die Hauptbezugsperson wieder zurück ist.

Da Autisten in den meisten Fällen äußerlich erst einmal gesund wirken, kann die Beantragung einer Pflegestufe zwar langwierig und schwierig einzuschätzen sein, aber abhängig von Schwere und Grad der Störung ist die Betreuung eines autistischen Menschen unterschiedlich aufwendig und daher sollte der Antrag auf eine Pflegestufe immer gestellt werden.

Pflege bei Autismus – Unser Team ist gerne für Sie da

Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, von diesem wichtigen und umfangreichen Thema betroffen sind, so scheuen Sie sich nicht, einen Termin mit einem unserer Pflegeexperten zu vereinbaren.

In einem unverbindlichen Beratungsgespräch stellen wir erst einmal fest, welcher Bedarf für Sie ganz individuell besteht und wie Sie vorgehen können, um eine Pflegestufe zu beantragen. Auch das Ausfüllen wichtiger Anträge oder anderer, mit Autismus verbundenen Angelegenheiten können Sie mit unserer Hilfe problemlos bewerkstelligen. Unsere erfahren Mitarbeiter sind genau der richtige Ansprechpartner für Sie.

Zudem steht Ihnen unser Team gerne zur Seite für alle Fragen, die sich rund um das Thema Autismus stellen und auf die Sie eine Antwort erhalten möchten.

Vereinbaren Sie also noch heute einen Termin mit uns – wir freuen uns auf Sie.
Gute Pflege 24