Pflege bei Depression

Eine der häufigsten psychischen Erkrankungen sind Depressionen. Man geht davon aus, dass etwa 20 % aller Menschen einmal in ihrem Leben darunter leiden und obwohl die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken im Alter sinkt, leiden auch viele ältere Menschen an der Krankheit.

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Pflege bei Depression – Wie erkennen Sie eine Depression?

Wer unter Depressionen leidet, fühlt sich oft antriebslos und müde, zieht sich zurück oder verfällt in Grübelei. Gerade ältere und / oder kranke Menschen, die ohnehin schon auf Pflege und Unterstützung anderer Menschen angewiesen sind, verfallen häufig in eine Depression. Sie verlieren ihren Appetit, werden hoffnungslos und es macht sich eine schiere Verzweiflung in ihnen breit. Viele Betroffene werden ängstlich und verlieren schlussendlich ihren Lebenswillen. Depressionen haben somit zwar ein relativ eindeutiges Spektrum von Symptomen, diese Symptome können aber auch zu anderen Erkrankungen gehören und sich somit überschneiden. Eine gründliche Beobachtung ist daher immer ratsam und letztendlich erlangen Sie nur über eine ärztliche Diagnose samt vorheriger Diagnostik Klarheit.

Depression – pflegerische Maßnahmen

Für jeden pflegebedürftigen Menschen mit Depression sollte eine individuelle Pflegeplanung erstellt werden. Hier werden der momentane Zustand, Ziele und die zu ergreifenden Pflegemaßnahmen bei Depressionen festgelegt. Hierbei werden nur kleine Ziele gesetzt, um den betroffenen Menschen nicht zu überfordern und ihn Schritt für Schritt zu fördern. So werden viele kleine Erfolgserlebnisse erzielt, die die allgemeine Stimmung etwas anheben können.

Betroffene sollten, wie alle pflegebedürftigen Menschen, ressourcenorientiert versorgt werden, also nur dann Unterstützung erhalten, wenn das wirklich notwendig ist. Gerade bei depressiven Menschen ist das sehr wichtig, um eventuelle Selbstzweifel nicht zu stärken.

Eine solche Pflegeplanung ist auch in der häuslichen Pflege bei Depression ratsam und orientiert sich immer direkt am Betroffenen. So ist auch die Umgebung ein maßgeblicher Teil der Pflege bei Depression im Alter. Eine freundliche Gestaltung der Umgebung mit viel Tageslicht und einladender Dekoration kann schon einiges zur Besserung des Gemütszustandes beitragen.

Als pflegender Angehöriger bei Depression sind Sie zudem in der Pflicht, den Gesundheitszustand des Betroffenen eingehend zu kontrollieren. Liegt eine schwere depressive Episode vor, ist ein verstärktes Augenmaß auf die gängigen Prophylaxen in der Pflege zu legen. Zu diesen pflegerischen Maßnahmen bei Depressionen zählen vor allem:

  • Prophylaxe gegen Mangelernährung
  • Prophylaxe gegen Exsikkose
  • Prophylaxe gegen Dekubitus
  • Prophylaxe gegen Pneumonie
  • Prophylaxe gegen Thrombose

Wie die Pflege bei einer Depression gestaltet werden muss und was pflegende Angehörige bei einer Depression beachten sollten, erfahren Sie hier.

Pflege bei Depression – Was müssen pflegende Angehörige bei einer Depression beachten?

Ein weit verbreitetes Symptom von depressiven Menschen ist die Überbetonung von körperlichen Problemen. Da viele depressive Menschen sich einsam fühlen, garantieren ihnen körperliche Symptome Aufmerksamkeit von ihren Pflegebezugspersonen und auch Ärzten. Hierbei besteht die Gefahr, dass echte körperliche Probleme schließlich nicht mehr ernst genommen werden, weil die Bezugspersonen wieder eine Übersetzung vermuten.

Hier gilt es, sensibel zu sein und den Grund herauszufinden. Liegen wirklich körperliche Beschwerden vor oder ist vielleicht der simple Wunsch nach einem Gespräch oder ein wenig Aufmerksamkeit der wahre Beweggrund. Wenn sich die Betroffenen durch nichtdepressives Verhalten auszeichnen, so soll hier ein Lob erfolgen. Depressive Verhaltensweisen werden ohne jegliche Wertung hingenommen und niemals kritisiert.

Pflege bei Depression – Ist eine Pflegestufe bei Depression möglich oder notwendig?

Gerade dann, wenn die Pflege bei Depression im Alter notwendig wird, wird das Thema Pflegestufen interessant für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Oft besteht schon eine Pflegebedürftigkeit mit Pflegegrad, aus der heraus eine Depression entsteht. In diesem Fall ist eine Neueinschätzung des bestehenden Pflegegrades mit Antrag auf Erhöhung des Pflegegrades sinnvoll.

Auch wenn vorher keine Pflegestufe bei Depression bestand, kann der Antrag auf einen Pflegegrad ratsam sein. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Depressionen so stark ausgeprägt sind, dass sie den betroffenen Menschen pflegebedürftig machen und er durch die Symptome der Depression seinen Alltag nicht mehr ohne Hilfe bestreiten kann. Vor allem ein hohes Maß an Antriebslosigkeit und sozialer Isolation können dann hier den Antrag auf einen Pflegegrad sinnvoll machen.

Ist der Antrag auf einen Pflegegrad notwendig, so ist behutsames Vorgehen mit der betroffenen Person notwendig. Entscheidungen über den Kopf hinweg sind also auf jeden Fall zu vermeiden, denn auch depressive Menschen, so schwer betroffen sie von ihrer Krankheit auch sind, haben das Recht auf eine freie Entscheidung und den Einbezug in Angelegenheiten, die sie selbst betreffen. Hier darf somit auf keinen Fall eine Bevormundung stattfinden.

In einem behutsamen Gespräch stimmen viele Betroffene der angebotenen Hilfe aber zu oder sind zumindest bereit, sich beraten zu lassen. Vereinbaren Sie also noch heute einen unverbindlichen Termin mit einem unserer Pflegeexperten. Unser Team berät Sie gerne zu allen Fragen rund um das Thema Pflege bei Depression und steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Dabei gehen unsere Mitarbeiter behutsam vor und erstellen mit Ihnen schon eine Planung, um Ihnen einen Überblick über die durch uns stattfindenden Pflegemaßnahmen bei Depression zu verschaffen.

Vereinbaren Sie also noch heute einen Termin mit uns – wir freuen uns auf Sie.
Gute Pflege 24