Die eigenen vier Wände, sei es nun eine liebevoll eingerichtete Wohnung oder ein eigenes Haus, das jahrzehntelang gehegt und gepflegt wurde, sind für viele Menschen der wichtigste Rückzugsort. Daher ist es verständlich, dass Senioren auch im Alter noch in ihrem gewohnten Zuhause leben möchten und auch ihren Haushalt im Alter selbst führen wollen. Ein Pflegeheim ist für die meisten älteren Menschen die absolute Notlösung und sie tun alles, um einen Auszug aus der gewohnten Umgebung zu verhindern.
Selbstbestimmung und Selbstständigkeit auch im Alter wichtig
Da auch die Themen Selbstbestimmung und Selbstständigkeit eine wichtige Rolle im Alter spielen, lehnen viele Senioren Hilfe von Dritten ab. Zum einen geben sie nur sehr ungern die Führung aus der Hand und verlassen sich auf sich selbst. Jahrelang haben sie ihren eigenen Haushalt im Griff gehabt und lassen sich jetzt nur widerwillig von anderen Personen hineinreden. Zudem möchten sie nicht zugeben, Hilfe zu benötigen, aus Angst davor, als alt und hilfebedürftig abgestempelt zu werden.
Alternativen werden nicht gern angenommen
Neben Pflegeheimen gibt es auch andere Möglichkeiten, die das Leben im Alter betreffen. So gibt es immer mehr Initiativen, die das Leben in Mehrgenerationenhäusern fördern. Hier leben Jung und Alt aktiv miteinander, verbringen ihre Freizeit gemeinsam und helfen einander aus. Ähnlich soll auch das Zusammenleben in der eigenen Familie gestaltet werden. In einem Haus mit Einliegerwohnung oder geräumigen Schlafmöglichkeiten leben die Senioren mit ihren Angehörigen zusammen. Beide Alternativen werden zwar genutzt, jedoch nicht so rege, wie man annehmen möchte. Die meisten älteren Menschen möchten lieber ohne die Verpflichtungen des Mehrgenerationenwohnens leben oder ihren Angehörigen schlichtweg nicht zur Last fallen. Das bedeutet, sie bleiben daher auch lieber in ihrem eigenen Zuhause, selbst dann, wenn sie den Haushalt im Alter nicht mehr so gut allein führen können.
Haushaltstipps für Senioren – Den Haushalt organisieren im Alter
Für Senioren, die auch im Alter noch ihren Haushalt organisieren und im Griff haben möchten, haben wir in diesem Blogbeitrag einige interessante Tipps für den Haushalt und wie Sie ihn sich erleichtern können, gesammelt. Vorab das Wichtigste: Sie werden hier einige Ratschläge erhalten, bei denen es darum geht, Hilfe von anderen anzunehmen. Das ist wichtig, um so lange wie möglich selbstbestimmt im eigenen Haushalt leben zu können. Wer zugeben kann, in einigen Bereichen nicht mehr so fit wie in jungen Jahren zu sein, tut sich nicht nur selbst einen Gefallen, sondern beweist auch anderen, die eigene Situation gut einschätzen zu können.
Die einfachsten Haushaltstipps für einen organisierten Haushalt im Alter
1. Haushaltshilfe
Auf den ersten Blick ist das einer der einschneidendsten Schritte, die sie unternehmen können. Eine fremde Person kommt in Ihren Haushalt und übernimmt dort Aufgaben, die Sie bisher auf Ihre eigene Art und Weise erledigt haben. Viele Senioren können sich mit diesem Gedanken nicht anfreunden, dabei geht es nur in den seltensten Fällen um die komplette Übernahme des Haushaltes. Viel mehr liegt das Augenmerk darauf, dass Sie entlastet werden und Aufgaben, die Ihnen nicht mehr so leicht von der Hand gehen, von jemandem übernommen werden. So wird Ihr Leben nicht nur angenehmer, sondern Sie haben auch Zeit für andere Dinge, die Ihnen guttun. Zudem haben Sie auch die Möglichkeit, der Haushaltshilfe Ihre Vorlieben und Wünsche genau zu erklären, sodass Ihr Haushalt auch in den von Ihnen abgegebenen Bereichen zu Ihrer Zufriedenheit geführt wird.
2. Aufgaben delegieren
Gerade Senioren, die zur Miete wohnen, kennen es: Die Hausordnung schreibt vor, den Flur regelmäßig zu putzen. Jede Wohnpartei ist dabei in regelmäßigen Abständen an der Reihe. Im Alter kann diese Aufgabe aber schwierig werden. Die Beweglichkeit ist möglicherweise eingeschränkt oder andere Beschwerden machen es beinahe unmöglich, einen Putzeimer durch einen Hausflur zu tragen. Gerade große Aufgaben können delegiert werden. So können andere Nachbarn Aufgaben übernehmen, die im Alter schwerfallen. Sind die Nachbarn selbst älter oder durch ihre Berufstätigkeit sehr beschäftigt, ist auch eine Putzkraft für den Flurputz eine gute Alternative.
3. Lebensmittel und Mahlzeiten liefern lassen
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Lieferdiensten, die nicht nur Essen auf Rädern bis zu Ihnen nach Hause liefern. Auch Supermärkte bringen Lebensmittel und andere Dinge des alltäglichen Lebens auf Bestellung zu Ihnen. Oft nehmen sie dafür nur eine kleine Liefergebühr, die allerdings gerechtfertigt ist, wenn Sie bedenken, welchen Komfort und welche Vorteile sie dadurch erleben.
4. Erinnerungshilfen schaffen
Gerade im Alter wird das Gedächtnis oft schwächer. Wo ist der Wohnungsschlüssel? Habe ich alle meine Tabletten für heute schon genommen? Sollte ich vielleicht noch einen Schluck Wasser trinken? Das alles sind Fragen, mit denen Sie sich als Senior auseinandersetzen müssen. Erinnerungshilfen können Ihnen hier eine große Erleichterung verschaffen. Zum einen gibt es mittlerweile einige technische Hilfsmittel, die Ihnen z. B. die Suche nach Ihrem Schlüssel vereinfachen. Mithilfe eines Signals können Sie Ihren Schlüssel orten. Ein Wecker, der Ihnen Signal gibt, wann Sie Ihre Tabletten nehmen müssen, hilft Ihnen dabei, Ihren Gesundheitszustand beizubehalten und rote Becher oder Geschirr erinnern an eine ausreichende Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme.
5. Hausnotruf
Auch wenn Sie nicht daran denken möchten: Die Wahrscheinlichkeit für medizinische Notfälle oder Unfälle steigt mit zunehmendem Alter. Ein Hausnotruf kann hier nicht nur Ihnen, sondern auch Ihren Angehörigen Beruhigung verschaffen. Dabei haben Sie einen Signalgeber, den Sie wie eine Kette tragen können. Sollten Sie stürzen oder anderweitig (medizinische) Hilfe benötigen, reicht ein Tastendruck aus.
Per Leitung sind Sie mit einer Notfallstelle verbunden, die im schlimmsten Fall entweder selbst bei Ihnen vorbeischauen kann oder den Notruf absetzt und einen Rettungswagen zu Ihnen schickt. Ein solcher Hausnotruf sorgt für ein immenses Sicherheitsgefühl und gibt ein Stück Selbstständigkeit zurück, wenn Sie Ihren Haushalt lieber selbst- und eigenständig führen möchten.
Natürlich müssen Sie sich an solche Hilfestellungen erst einmal gewöhnen. Wer sein Leben selbstständig und ohne die Hilfe anderer gelebt hat, für den wird es gerade in der Anfangszeit schwierig sein, sich helfen zu lassen. Dennoch werden Sie peu à peu feststellen, dass Sie dadurch Ihre Selbstständigkeit nicht einbüßen müssen, sondern viel mehr Ihr Leben genießen können und angenehmeren Dingen nachkommen dürfen.
Den Haushalt im Alter organisieren – Wo hole ich mir solche Hilfsangebote?
Wenn die Ideen für Sie interessant klingen und Sie Interesse daran haben, gibt es viele Möglichkeiten, sie in Anspruch zu nehmen. Essen auf Rädern bieten z. B. gemeinnützige Vereine wie die Caritas an, zu Lebensmittellieferungen gibt es allerlei Informationen bei den ausliefernden Supermärkten und Lebensmittelhändlern selbst. Im Internet erhalten Sie Schlüsselanhänger, die Sie orten können oder die Ihnen ein Signal senden, wenn Sie nicht wissen sollten, wo Ihr Schlüssel ist.
Einen Hausnotruf erhalten Sie über verschiedenste Anbieter: Pflegedienste, wie wir von Gute Pflege 24, aber auch die Malteser, Johanniter, das Deutsche Rote Kreuz – sie alle bieten solche Dienste an. Am besten vereinbaren Sie noch heute ein unverbindliches Beratungsgespräch und lassen sich von uns Ihren individuellen Hilfsbedarf ermitteln. Nach einem Gespräch mit unseren verständnisvollen und fachlich versierten Mitarbeitern fällt Ihnen eine Entscheidung sicherlich deutlich leichter.
